Wappenbeschreibung – die Blasonierung

Wappen werden in einer eigenständigen Fachsprache beschrieben, wie sie die Heraldik im Lauf der Zeit entwickelt hat. Ziel der Blasonierung ist es, ein Wappen möglichst prägnant und dennoch in wenigen Worten wiederzugeben.

Für den Heraldiker ist die Kenntnis dieser Fachsprache umso bedeutsamer, weil ein Wappen genau genommen nicht durch die vom künstlerischen Stil und Zeitgeschmack abhängige Zeichnung festgelegt wird, sondern ausschließlich durch die schriftliche Fixierung. Ein Wappen sollte von einem Fachmann jederzeit und einzig nach seiner Beschreibung wieder korrekt in eine Zeichnung umgesetzt werden können.

Am meisten ist für den Laien dabei zu beachten, dass die Richtungsangaben »rechts« und »links« traditionell auf den Schildträger bezogen und damit umgekehrt zum allgemeinen Sprachgebrauch benutzt werden. Man versetze sich dazu selbst in die Rolle des gewappneten Ritters.

 

 

Wappenbeschreibung eines Familienwappens

»Von Gold und Schwarz im Bogenschnitt (drei Bögen zum Schildfuß) geteilt; oben eine liegende schwarze Hirschstange, unten drei 2 : 1 gestellte, silberne Steine.

Auf dem schwarz-golden bewulstetem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein wachsender, rot bewehrter und gezungter goldener Greif, in den Fängen einen schwarzen Schreibstift mit der Spitze nach unten.«

 

Wappen der Familie Unkel
(Reg.-Nr. 2397-02/08)

Wappenbeschreibung eines Klerikerwappens

»Unter rotem Schildhaupt mit silbernem Schrägbalken in Blau eine eingebogene silberne Spitze, überhöht von drei (1 : 2) sechszackigen goldenen Sternen.

Hinter dem Schild ein goldenes Vortragskreuz, überhöht von einem grünen Pontifikalhut mit beidseitig je sechs (1 : 2 : 3) an grünen Schnüren herabhängenden grünen Quasten, darunter ein silbernes Schriftband mit dem Wahlspruch >Wir gehören dem Herrn<.«

 


Persönliches Amtswappen von Reinhard Pappernberger,
Weihbischof in Regensburg
(Reg.-Nr. 2375-03/07)

Stand: 13. Juni 2011